ZdK-Vollversammlung fordert Recht auf Bildung und Entwicklungschancen für Kinder und Jugendliche in der Corona-Krise

25 Mai

Pressemeldung der Firma Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) Generalsekretariat

Während der Covid-19-Pandemie haben sich die Lebensumstände von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen massiv verändert. Das stellte die Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) fest. Bestehende Ungleichheiten in der Gesellschaft verfestigten sich, Ängste und Unsicherheiten nähmen zu, Bildungsgerechtigkeit sei infrage gestellt. Politisch Verantwortliche müssten Bildung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen als systemrelevant erkennen.

„Das Recht auf ganzheitliche Bildung und Teilhabe muss realisiert werden“, heißt es in einem mit großer Mehrheit verabschiedeten Beschluss zur Dauerkrise und Isolation von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Pandemie. Dieses Recht auf Teilhabe sei in mehr als zweieinhalb Jahren Corona-Pandemie verletzt worden. Das hätten Studien belegt. Die bereits bestehenden Ungleichheiten nähmen zu und verhinderten Teilhabe- und Chancengleichheit.  

Die Unterstützung von Familien müsse „als gesamtgesellschaftliche Aufgabe“ in den Blick kommen. Wichtig sei es auch, sowohl kindliche Bildung abzusichern als auch soziale Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe auszubauen und „krisenfest“ zu gestaltet.

Zuvor hatte die Gesundheitsexpertin Dr. Bärbel Breyhan zur Eröffnung einer Podiumsdiskussion zu diesem Thema darauf hingewiesen, dass Studien zeigten, dass gerade jene Kinder und Jugendlichen besonders belastet seien, die sozial benachteiligt seien, die bereits vor Beginn der Corona-Pandemie psychisch belastet gewesen seien oder deren Eltern psychische Belastungen trügen. Mädchen fühlten sich stärker betroffen als Jungen, Jüngere mehr als Ältere. Weltweit seien die psychosozialen Folgen der Corona-Pandemie zu bemerken. 

Theresa Schopper, Kultusministerin in Baden-Württemberg, reflektierte die Wellen von Schulschließungen in den Lockdowns. Diese hätten besonders jene Schülerinnen und Schüler getroffen, die zu Hause wenig Unterstützung gehabt hätten oder seelisch belastet gewesen seien. Ihr Fazit: Schule sei ein wichtiger Lebensraum, „Schulschließungen müssen künftig unbedingt verhindert werden.“

Lena Bloemacher, BDKJ-Bundesvorsitzende, diagnostizierte für die Phase ab Herbst 2021 „eine Digitalmüdigkeit bei Kindern und Jugendlichen“. Die Faszination der Lernumstellung vom Anfang der Pandemie sei komplett verschwunden. „Ich erlebe eine große Frustration bei vielen Schülerinnen und Schülern.“ Die Pandemie sei „auch eine Zäsur im ehrenamtlichen Engagement.“ Deswegen dürfe sich „die Politik nicht allein auf Schule konzentrieren. Es geht nicht nur darum, Schüler*innen viel Bildung einzubläuen.“

Katharina Swinka, Generalsekretärin der Bundesschülerkonferenz, beschrieb die Schule als sozialen Ort: „Es ist schwierig, wenn der auf einmal wegfällt.“ In der Frühphase der Schulschließungen hätte man ihrer Überzeugung nach „präventiv arbeiten müssen, um die dann kommenden großen Belastungen zu verhindern“.     

 



Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) Generalsekretariat
Schönhauser Allee 182
10119 Berlin
Telefon: +49 (0) 30 166 380 - 600
Telefax: nicht vorhanden
http://www.zdk.de

Ansprechpartner:
Britta Baas
Pressesprecherin
030166380630

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ist der Zusammenschluss von Vertretern der Diözesanräte und der katholischen Verbände sowie von Institutionen des Laienapostolates und weiteren Persönlichkeiten aus Kirche und Gesellschaft. Die Mitglieder fassen ihre Entschlüsse in eigener Verantwortung und sind dabei von Beschlüssen anderer Gremien unabhängig.


Weiterführende Links

Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die Huber Verlag für Neue Medien GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die Huber Verlag für Neue Medien GmbH gestattet.

Comments are closed.