Entwicklungsminister Gerd Müller plädiert bei ZdK-Vollversammlung für ökologische, ökonomische, soziale und kulturelle Nachhaltigkeit der Kirchen
22 Nov
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller hat die Christen in Deutschland zu einem stärkeren Schulterschluss im Einsatz für Entwicklung und weltweite Gerechtigkeit aufgefordert. Vor der Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) in Bonn forderte er von den Kirchen, fair gehandelten Kaffee und den „Grünen Kopf“ zum Beschaffungskriterium für alle Gemeinden und kirchliche Einrichtungen zu machen. Auf diese Weise könne man gemeinsam Schritte gegen ausbeutende Niedriglöhne und inakzeptable Produktionsbedingungen gehen.
Die beiden großen Kirchen in Deutschland gäben jährlich 60 Milliarden Euro für Beschaffung aus, so Müller. „Das ist eine gewaltige Marktmacht.“ Sie könnten sie nutzen, um etwa Textilien wie Bettwäsche in Krankenhäusern aus fairer Produktion einzukaufen. Das vor wenigen Wochen eingeführte Siegel „Der grüne Knopf“ könnte so „zu einem Symbol für alle globalen Lieferketten werden“.
„Jeder Mensch hat ein Recht auf ein Leben auf Würde“, betonte Müller. „Der Markt braucht dringend verbindliche Regeln gegen Ausbeutung von Menschen und von unserem Planeten. Gerade wir Christen müssen hierbei hörbarer und mutiger auftreten, um die Schöpfung zu bewahren und die Welt zu einem friedlicheren und gerechteren Ort zu machen.“
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