Ein Europa der Bürgerinnen und Bürger – Eine Erneuerung der europäischen Demokratie

21 Okt

Für einen Ausbau der Demokratie in Europa sprechen sich Autorinnen und Autoren der neuen Buchzeitschrift "Latenz" auf der Frankfurter Buchmesse 2016 aus

Pressemeldung der Firma Talheimer Verlag Medienberatung und Consulting GmbH

Für eine stärkere Anbindung der europäischen Entscheidungsprozesse an demokratisch nachvollziehbare Verfahren von Bürgerinnen und Bürgern setzen sich Autorinnen und Autoren der neuen Buchzeitschrift „Latenz“ ein. Sowohl der Europapolitiker der Grünen, Reinhard Bütikofer, wie auch die Wissenschaftlerin Ulrike Guérot, plädieren für eine Erneuerung des europäischen Hauses. Die französischen Philosophen Étienne Balibar und Arno Münster wenden sich gegen nationalistische Rückwendungen. Die ungarische Philosophin Ágnes Heller spricht sich für ein mehr kosmopolitisches Denken aus. Der italienische Philosoph Gianni Vattimo tritt für mehr geistige Freiheit in den Debatten ein. Der tunesische Philosoph Mohamed Turki fordert von Europa eine bessere Öffnung hin zu den demokratischen Kräften in den arabischen Rebellionen.

Die Herausgeber der neuen Buchzeitschrift „Latenz“, die Verleger Irene Scherer und Welf Schröter, laden die Intellektuellen in Europa ein, sich auf einen intensiven Demokratie-Dialog einzulassen, um nationalistischen und rechtskonservativen Strömungen energischer entgegen zu treten.

Neue internationale politisch-philosophische Buchzeitschrift „Latenz“ erscheint erstmals zur Frankfurter Buchmesse

Schwerpunkt der Ausgabe 01/2016: Wer ist das Volk? Die Vermessung der Demokratie – Spannungen im zivilgesellschaftlichen Bewusstsein

 

Für die Erneuerung und Ausweitung der Demokratie in Europa setzt sich die erstmals zur Frankfurter Buchmesse erscheinende Buchzeitschrift „Latenz“ ein. Das vom Talheimer Verlag herausgegebene Journal für Philosophie und Gesellschaft, Arbeit und Technik, Kunst und Kultur wird von einer fünfköpfigen Fachredaktion geleitet. Dreißig international renommierte Fachexpertinnen und Fachexperten aus Frankreich, Polen, Österreich, Kroatien und Deutschland bilden einen kompetenten Beirat. Der Schwerpunkt der ersten Ausgabe legt Antworten auf die Frage vor „Wer ist das Volk?“ und leistet Beiträge zur Neuvermessung der europäischen Idee der Demokratie.

Die neue Buchzeitschrift „Latenz“ wird von den Herausgebenden und Mitgliedern der Redaktion auf der Frankfurter Buchmesse bis Sonntag 23. Oktober 2016 in Halle 3.1 am Stand A 106 jeweils von 14.00 Uhr bis 15.00 Uhr vorgestellt.

„Nach mehr als 25 Jahren verlegerischer Tätigkeit auf dem offenen Feld des Sachbuches sehen wir den Bedarf nach einer Buchzeitschrift, die das aufklärerische Denken aus Philosophie und Sozialwissenschaften mit gesellschaftspolitischem Handeln verbindet,“ betonen die Herausgeber Irene Scherer und Welf Schröter: „Es geht einerseits um die Verteidigung und Aufhebung der Werte der „Trikolore“ als Erbschaft der Citoyennes und der Citoyens, um Sichtung des Unabgegoltenen und scheinbar Verschollenen, um die Wiederentdeckung enttäuschter ungleichzeitiger Hoffnungen als Gärstoff für Besseres. Zugleich rückt die Weiterentwicklung der Gegenwart zugunsten einer Humanisierung des Menschen unverändert auf die Tagesordnung.“

Das Journal „Latenz“ will ein Debatten-Forum sein. Autorinnen und Autoren unterschiedlicher Fachdisziplinen und gesellschaftlicher Gruppierungen sollen eine Plattform erhalten, auf der innerhalb eines breiten Themenspektrums zwischen Gesellschaftstheorie und historisch-politischer Analyse, ökonomischer Prognose und ästhetischer Kritik versucht werden soll, die Gegenwart zu vermessen, deren innere Dynamik aufzuspüren und auf ihr eventuell emanzipatorisches Potenzial hin zu befragen.

Die Redaktion wird von Dr. Dr. Matthias Mayer, Dr. Mathias Richter, Inka Thunecke, Irene Scherer und Welf Schröter gebildet.

Buchangaben:

Latenz, Journal für Philosophie und Gesellschaft, Arbeit und Technik, Kunst und Kultur. Ausgabe 01|2016: Wer ist das Volk? Die Vermessung der Demokratie Spannungen im zivilgesellschaftlichen Bewusstsein.

Herausgegeben von Irene Scherer und Welf Schröter. Redaktion: Dr. Dr. Matthias Mayer, Dr. Mathias Richter, Inka Thunecke, Irene Scherer und Welf Schröter.

Mit Beiträgen von Étienne Balibar, Reinhard Bütikofer, Ulrike Guérot, Yves Sintomer, Mathias Richter, Inka Thunecke, Luca di Blasi, Welf Schröter, Irene Scherer, Andrea Gabler, Harald Wolf, Arno Münster, Mohamed Turki, Hans-Ernst Böttcher, Ágnes Heller, Gianni Vattimo, Claus-Artur Scheier, Matthias Mayer, Elat Lapidot, Beat Dietschy, Sigmund Pfender, Ulrich Müller-Schöll, Yannic Bellino, Martin Speer.

Mössingen Oktober 2016, 276 Seiten, Preis 34,00, ISBN 978-3-89376-170-8.

 

Inhaltsübersicht der ersten Ausgabe der neuen Buchzeitschrift „Latenz“

 

Der inhaltliche Schwerpunkt der ersten Ausgabe folgt der Frage „Wer ist das Volk?“ Der Untertitel „Die Vermessung der Demokratie ‒ Spannungen im zivilgesellschaftlichen Bewusstsein“ verweist auf den Bedarf nach Analyse und Bewertung, nach Kritik und Entwurf. Im Aufruf zur Einreichung von Beiträgen wurden unter anderem folgende Fragen gewogen: „Welche Erbschaften der Demokratieutopien sind noch unabgegolten und drängen tendenziell auf Einlösung? Welche Errungenschaften sind schon wieder verloren gegangen? Welche neuen Horizonte von Demokratieutopien entfalten sich heute? In welchen Hinsichten liegt die Verwirklichung politischer und sozialer Demokratie in Europa in der Überwindung und Aufhebung nationalstaatlicher Begrenzungen? Lässt sich die in vielen Ländern Europas während der letzten Jahre in der Exekution vermeintlicher ökonomischer Sachzwänge erstarrte Parteiendemokratie wiederbeleben oder liegt die Zukunft der Demokratie in der Konfrontation zwischen einem linken und einem rechten Populismus? Wie verteidigt man den Raum demokratischer Deliberation erfolgreich gegen populistische Versuchungen, die zur Diktatur der Mehrheit streben?“

Werte der „Trikolore“. Editorial

Von Irene Scherer und Welf Schröter

„Latenz“ — Journal für Philosophie und Gesellschaft, Arbeit und Technik, Kunst und Kultur

Von Matthias Mayer, Mathias Richter, Inka Thunecke, Irene Scherer und Welf Schröter

I. Wer ist das Volk? Die Vermessung der Demokratie —

Spannungen im zivilgesellschaftlichen Bewusstsein

Demokratisierungen. Über Partizipation, Repräsentation und Konfliktdemokratie

Von Étienne Balibar

Mehr Demokratie durch mehr Europa

Von Reinhard Bütikofer

Staaten und Mächte kommen und gehen, Republiken bleiben und leben

Von Ulrike Guérot, mit Yannic Bellino und Martin Speer

Die anderen Wege der Demokratie. Eine globalgeschichtliche Perspektive

Von Yves Sintomer

Wer ist das Volk? Über die Leerstelle der Macht im symbolischen Dispositiv der Demokratie

Von Mathias Richter

„Wir sind das Volk“. Versuch über das politische Covern

Von Luca di Blasi

Komplexität als strukturelles Hemmnis moderner Demokratie

Von Welf Schröter und Irene Scherer

Demokratie als Entwurf der Autonomie. Der Beitrag des Cornelius Castoriadis

Von Andrea Gabler und Harald Wolf

Schwarze Wolken über Frankreich im Ausnahmezustand. Düstere Aussichten für die Präsidentschaftswahlen

Von Arno Münster

Latenz, Tendenz, Utopie. Zur Vermessung der Demokratie in der arabischen Welt

Von Mohamed Turki

Rechtsstaatsaspekte der Vermessung der Demokratie in der arabischen Welt

Von Hans-Ernst Böttcher

II. Philosophie und Gesellschaft

Kosmopolitismus als Philosophie, als Zuflucht und Schicksal

Von Ágnes Heller

Geistige Freiheit

Von Gianni Vattimo

Die Weltgeschichte ist der Fortschritt im Bewußtsein der Freiheit. Hegel und die Zukunft

Von Claus-Artur Scheier

„Unendliche Endlichkeit“. Zur Ethik und Geschichtsphilosophie in Giordano Brunos De la causa, principio et uno

Von Matthias Mayer

Volk der Wissenden. Über heideggersche und jüdische Epistemo-Politik

Von Elat Lapidot

III. Kultur, Ästhetik und Lebenswelt

Heimat in der Zukunft? Zur Befreiung der Arbeit im Denken von Ernst Bloch

Von Beat Dietschy

Fritz Bauer — Sein Mut und die Notwendigkeit zum Widerstand: „m aufrechten Gang seiner Pflicht“

Von Sigmund Pfender

Aneignung oder Resonanz? Zum normativen Hintergrund zweier Neudeutungen des Entfremdungstheorems

Von Ulrich Müller-Schöll

Autorinnen und Autoren

Internationaler Beirat der neuen Buchzeitschrift „Latenz“

Bei der Edition der neuen Buchzeitschrift steht den Herausgebenden ein kompetenter Kreis von sachkundigen Persönlichkeiten bei, die einen internationalen, interdisziplinären Beirat bilden.

Dr. Dirk Balfanz, Wissenschaftlicher Geschäftsführer Cognitive Science Centre TU Darmstadt, Darmstadt.

Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Bundesgeschäftsführer des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS), Berlin.

Hans-Ernst Böttcher, Präsident des Landgerichts i.R., Lübeck.

Dr. Boris Buden, Philosoph, Publizist, European Institut for Progressive Cultural Policies (eipcp), Wien.

Reinhard Bütikofer, Mitglied des Europäischen Parlaments und Ko-Vorsitzender der Europäischen Grünen Partei (EGP).

PD Dr. Volker Caysa, Universität Leipzig, Institut für Philosophie; Vorstandsmitglied der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e.V., Leipzig.

Dr. Rainer Funk, Psychoanalytiker, Nachlass- und Rechteverwalter von Erich Fromm, Erich Fromm Institut Tübingen.

Jürgen Jahn, Dipl.-Germanist, langjähriger Lektor Ernst Blochs beim Aufbau-Verlag, Berlin.

Dr. Simone Kimpeler, Leiterin des Competence Center Foresight, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI, Karlsruhe.

Dr. Wilfried Korngiebel, Literaturwissenschaftler und Philosoph, Bochum/Hattingen.

Prof. Dr. Klaus Kornwachs, Universität Ulm; China Intelligent Urbanization Co-Creation Center at Tongji University Shanghai, Argenbühl.

Dr. Constanze Kurz, Leiterin des Ressorts Zukunft der Arbeit (ZdA), IG Metall Vorstand, Frankfurt.

Dipl.-Ing. Claudia Lenz, Freie Architektin; Lehrbeauftragte des Instituts für angewandte Architekturstrategien, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig).

Prof. Dr. Christoph Menke, Philosoph, Lehrstuhl für Praktische Philosophie an der Goethe Universität Frankfurt am Main.

Regine Möbius, Schriftstellerin, Vizepräsidentin des Deutschen Kulturrates und stellvertretende Vorsitzende des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS), Leipzig.

Prof. Dr. Arno Münster, Philosophieprofessor im Ruhestand/Universität Amiens, Nizza.

Prof. Dr. Alice Pechriggl, Philosophin & Psychotherapeutin, Institut für Philosophie der Universität Klagenfurt.

Prof. Dr. habil. Sabine Pfeiffer, Universität Hohenheim, Lehrstuhl für Soziologie.

Prof. Dr. Gérard Raulet, Philosoph, Germanist, Lehrstuhl für deutsche Ideengeschichte, Universität Paris-Sorbonne.

Beate Schmeichel-Falkenberg, Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft, Kurt-Tucholsky-Gesellschaft, Gesellschaft für Exilforschung, Mössingen.

Michael Schwemmle, langjähriger Geschäftsführer der Input Consulting GmbH Beratungsgesellschaft für Innovationstransfer, Post & Telekommunikation, Stuttgart.

Prof. Dr. Stefan Selke, Forschungsprofessur „Transformative & Öffentliche Wissenschaft“, Hochschule Furtwangen.

Prof. Dr. Yves Sintomer, Politikwissenschaftler, Département de science politique an der Universität Paris 8.

Prof. Dr. Gordana Škorić, Universität Zagreb, Philosophische Fakultät, Abteilung für Philosophie, Zagreb.

Prof. Dr. Grażyna Barbara Szewczyk, Lehrstuhl für Literaturtheorie und Literarische Komparatistik, Schlesische Universität Katowice;

Prof. Dr. Winfried Thaa, Politikwissenschaftler, Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Trier.

Imre Török, Schriftsteller; stellvertretender Vorsitzender des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS), Berlin.

Prof. Dr. Mohamed Turki, emer. Professor für Philosophie, Universität Tunis, Recklinghausen.

Prof. Dr. Hans-Dieter Will, Fachhochschule Erfurt, ehem. Geschäftsführer des Vereins Hilfe zur Selbsthilfe, Beirat der Karola-Bloch-Stiftung, Reutlingen.

Peter Zudeick, Freier Journalist, Bonn/Berlin.



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