China: Zähes Ringen um inhaftierte DW-Journalistin Gao Yu

24 Mrz

Pressemeldung der Firma Deutsche Welle

Der Prozess gegen die inhaftierte chinesische Journalistin Gao Yu, die auch als DW-Autorin arbeitet, verzögert sich weiter. Ihr Anwalt Shang Boujun konnte sie am Dienstag (24.3.) besuchen. Im Anschluss berichtete er im Interviedw der Deutschen Welle, Ihr Gesundheitszustand sei schlecht. Die 70-Jährige leide an hohem Blutdruck, Herzproblemen und weiteren Belastungen. „Auch aus humanitären Gründen sollte man sie aus der Untersuchungshaft entlassen.“ Das habe man in der vergangenen Woche beantragt.

Das Oberste Gericht habe eine Verlängerung des Verfahrens um weitere drei Monate gebilligt, sagte der Anwalt, der am 20. März vom Gericht darüber informiert wurde. Man habe Gao Yu, die davon noch keine Kenntnis hatte, diese Entscheidung beim Besuch übermittelt. Seine Mandantin akzeptiere, dass „das Gericht den Fall nicht übereilt abhandelt“. Der Anwalt wies darauf hin, dass das Oberste Gericht der VR China „das Verfahren theoretisch beliebig oft um jeweils drei Monate verlängern“ könne.

Begonnen hatte das Verfahren gegen Gao Yu am 22.September 2014. „Nach chinesischem Gesetz müssen Angeklagte freigelassen oder es muss die Art des Freiheitsentzugs geändert werden, wenn es im vorgesehenen Zeitraum nicht zu einem Urteil kommt. Nach unserer Meinung ist das bei Gao Yu jetzt der Fall“, erläuterte der Anwalt im DW-Interview.

Gao Yu saß aufgrund ihrer Kritik an Chinas politischem System bereits zweimal im Gefängnis. Seit 24. April 2014 sitzt sie erneut in Untersuchungshaft. Nach Angaben chinesischer Staatsmedien soll Gao ein „hoch vertrauliches Dokument“ an eine „Quelle außerhalb des Landes“ weitergeleitet haben. Bis jetzt ist unklar, welches Dokument die Journalistin weitergegeben haben soll.



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