„Arabischer Frühling“ und: Wie Schriftsteller das Verhältnis zum Orient sehen

26 Nov

Vom Mythos Morgenland zur Wirklichkeit

Pressemeldung der Firma Talheimer Verlag Medienberatung und Consulting GmbH

Wie blicken Europäer auf den „Arabischen Frühling“? Welche Bilder von Karl May oder der Märchenwelt verstellen die klare Sicht auf arabische Wirklichkeiten? Haben europäische Schriftsteller unsere Wahrnehmung vorgeformt? – Das Buch „Orient und Okzident – sind nicht mehr zu trennen“ will auf diese und weitere Fragen Antworten geben.

„Wir wollen einen Beitrag leisten zum Verständnis verschiedener kultureller Identitäten, aber auch für das fruchtbare Miteinander, das das Leben und Denken zwischen Orient und Okzident hervorgebracht hat.“ So skizziert der Verband deutscher Schriftsteller (VS) sein Motiv für diese hintergründige Arbeit.

Der Autor Mehmet Okyayuz schreibt über: „Arabischer Frühling“. Aufbruch ‚von unten‘ oder ‚Demokratie-Export der Freien Welt‘? – Hochpolitisch argumentiert Achim Bühl in seinem Beitrag „Der antimuslimische Rassismus“. Johann Dvořák wendet sich dem Schriftsteller Orhan Pamuk zu: „Orhan Pamuk und die (politische) Kultur der Moderne. Am Beispiel seines essayistischen Werks“. Zum türkischen Dichter Nâzim Hikmet verfasste Claudia Wörmann-Adam ihren Text „Manche Menschen wissen die Namen aller Sterne … ich die der Sehnsüchte.“ Der Vorsitzende des VS, Imre Török, greift europäische Vorurteile auf: „Von der Harems-Prinzessin zur Frauenrechtlerin. Das abenteuerliche Leben der Djavidan Hanum“. Den frühen Orientromanen Karl Mays nähert sich Heinrich Bleicher-Nagelsmann mit dem Beitrag „… nach außen gebrachter Traum der unterdrückten Kreatur.“ Neben anderen schriftstellerischen Werken in diesem Band ist vor allem auf Jost Hermand hinzuweisen und seine Gedanken zu „Die jüdische Komponente. Arnold Zweig und der Orient“.

Der Dichter des West-östlichen Divans, Johann Wolfgang von Goethe, kannte die mehrhundertjährige Geschichte der Beziehungen beider Welten. Seiner Ansicht nach würde eine göttliche Instanz beide gleichermaßen lieb haben: „Gottes ist der Orient! Gottes ist der Okzident!“ Wie anders erleben wir die deutsche Gegenwart?! Vorurteile, Ressentiments gegenüber als fremd erlebten Ansichten, Lebensweisen und religiösen Anschauungen sind leider alltägliche Erfahrungen. Wem ist heute noch bewusst, dass beispielsweise die Türkei fünfhundert Jahre lang ein ‚Einwanderungsland‘ für Europäer war, die vom Tode bedroht waren: unterdrückte Bauern, geächtete Protestanten und Juden sowie politisch Verfolgte. Angeblich ‚westliche‘ Werte wie Toleranz haben ihren Ursprung im Orient, was schon Goethe und Lessing wussten. Auch weitere bedeutende Einflüsse auf die westliche Zivilisation sind im Orient zu verorten.

Heidi Beutin, Wolfgang Beutin, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Herbert Schmidt, Claudia Wörmann-Adam (Hg.)

„Orient und Okzident – sind nicht mehr zu trennen“

Vom Mythos Morgenland zur Wirklichkeit

Mit Beiträgen von Heidi Beutin, Wolfgang Beutin, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Achim Bühl, Johann Dvořák, Jost Hermand, Mehmet Okyayuz, Grażyna Barbara Szewczyk, Imre Török, Gerhard Wagner und Claudia Wörmann-Adam 2013, 216 Seiten, Talheimer Verlag, Preis 29,00 €, Mössingen, ISBN 978-3-89376-152-4



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