Katar: Premierminister verteidigt Investitionspolitik seines Landes

18 Apr

Hamad Bin Jassim Al Thani im Interview der Deutschen Welle

Pressemeldung der Firma Deutsche Welle

Der Premier- und Außenminister des Golfstaats Katar, Hamad Bin Jassim Al Thani, hat die Investitionspolitik seines Landes in arabischen Ländern verteidigt. In einem Interview der Deutschen Welle sagte Al Thani, die Debatte um Investitionen Katars in Ländern des arabischen Frühlings sei grundlos: „Vieles basiert auf Gerüchten. Man sündigt nicht, wenn man einen Bruderstaat unterstützt und in einem arabischen Land investiert.“

Zur Frage, ob Katar und die Golfstaaten die Führung der Arabischen Liga übernehmen wollten, sagte Al Thani: „Ich möchte es nicht Führung nennen. Der Golf-Kooperationsrat im Allgemeinen und Katar im Besonderen beabsichtigen nicht, die Führung der Liga zu beanspruchen.“ Auch mit Israel müsse es „Frieden geben. Wir sollten die legitimen Rechte des palästinensischen Volkes zurückgewinnen. (…) Es gab eine Phase, da waren arabische Länder nicht mutig genug. Jetzt erleben wir Veränderungen mancher Regime durch den Arabischen Frühling. Die Spielregeln in der Region haben sich gewaltig verändert.“

Mit Blick auf den Bürgerkrieg in Syrien erneuerte Al Thani seine Kritik, dass das Regime von Machthaber Bashar al Assad auf Zeit spiele: „Über die Gesamtzeit der Mission von Lakhdar Brahimi (Anm.: UN-Sondergesandter), dem wir vertrauen und dessen Mission wir unterstützen, kam nichts Konkretes von der syrischen Regierung – nur leere Versprechen. Das ist Zeitverschwendung. Währenddessen wird die Tötung Unschuldiger in Syrien fortgesetzt.“

Zur Frage, ob Katar die syrische Opposition mit Waffen beliefere, sagte der Politiker: „Dies ist eine souveränitätsbedingte Entscheidung, aber die Arabische Liga und der arabische Gipfel haben dieses Konzept beschlossen. Wichtig ist das Ergebnis. Wichtig ist, wie wir das Blutbad in Syrien stoppen können. Ich glaube, eine politische Lösung kann nur zustande kommen, wenn ein gewisses Gleichgewicht zwischen den Kräften in Syrien besteht. Praktische Unterstützung ist erforderlich.“



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