Rechtsradikale Propaganda im sozialen Netz
13 Jun
Dr. Hardinghaus im Interview über gefährliche Machenschaften auf Facebook und co.
Ein Drittel der deutschen Jugend glaubt, dass sich Juden charakterlich generell von anderen Menschen unterscheiden und zu viel politischen Einfluss in der Welt haben. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Onlinestudie von Dr. Christian Hardinghaus. Neonazis und radikale Fundamentalisten nutzen soziale Netzwerke wie Facebook, um antisemitische Propaganda ungehindert streuen zu können. Die judenfeindlichen Vorurteile unterscheiden sich heute nur durch moderne mediale Verbreitungsmöglichkeiten und sind im Grunde die gleichen, wie sie von den Nationalsozialisten propagiert wurden. Diese Problematik beschreibt das jetzt erschienene Buch „Der ewige Jude und die Generation Facebook“. P.T. hakt nach.
P.T.: Dr. Christian Hardinghaus, was sehen sie kritischer: das Netzwerk Facebook oder die scheinbar ungenügende Aufklärung der Jugend?
C. Hardinghaus: Ich verurteile auf keinen Fall das Netzwerk Facebook als solches. Es bietet uns viele Vorteile, deshalb nutzen wir es. Wir vernetzen uns mit Freunden, lernen neue Menschen kennen. Facebook ist Hauptkommunikationsmittel geworden. Facebook hat auch nicht die Aufgabe, Jugendliche aufzuklären. Das obliegt unseren Eltern, Lehrern, Politikern. Soziale Netzwerke sind ein Abbild unserer Gesellschaft. Dort lauern ebenso Gefahren wie „draußen“, nur dort sind sie schlechter zu kontrollieren. Anhand der gesellschaftlichen Wiederspiegelung lässt sich eben auch gut analysieren, wie der Stand der Dinge ist. Die Empfänglichkeit von Jugendlichen für Vorurteile und Propaganda betrachte ich als kritisch, ja.
P.T.: Denken Sie, dass die Verbreitung von antisemitischem Gedankengut durch soziale Netzwerke erleichtert wird? Trotz „Inhalt melden“-Funktionen und Kontrollen durch Administratoren?
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