Präsentation der Studie „Antiziganismus in der deutschen Öffentlichkeit“
4 Jul
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Am Donnerstag, den 10. Juli 2014, um 11:00 Uhr stellt der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, gemeinsam mit dem Autor Markus End und der Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders, die vom Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Auftrag gegebene Studie „Antiziganismus in der deutschen Öffentlichkeit. Strategien und Mechanismen medialer Kommunikation“ (ISBN: 978-3- 929446-30-2) in der Bundespressekonferenz in Berlin vor.
In dieser Untersuchung werden die Wirkungsmechanismen antiziganistischer Ressentiments in den Medien erstmals im Detail analysiert. Dabei geht es weniger um extreme Beispiele von Vorurteilen als vielmehr um subtile Formen antiziganistischer Denkstrukturen. An einer Vielzahl von konkreten Beispielen zeigt Markus End auf, wie die Berichterstattung über Sinti und Roma an tief verwurzelte antiziganistische Deutungsmuster anknüpft und auf diese Weise stereotype Vorstellungen bestätigt.
Die mediale Aufmerksamkeit für das Thema „Armutszuwanderung“ wie auch die jüngste Berichterstattung über den sogenannten „Fall Maria“ haben einmal mehr demonstriert, wie virulent der Antiziganismus in den europäischen Gesellschaften noch immer ist. Ends Befund lautet, dass es in der Medienlandschaft nur wenig Sensibilität für antiziganistische Aussagen und Darstellungen gibt. Selbst um Aufklärung bemühte Beiträge schreiben antiziganistische Diskurse – häufig unbewusst und ungewollt – fort. Der Autor appelliert daher an die Verantwortung der Medien, betont aber auch deren emanzipatorisches Potenzial. Er sieht seine Studie nicht zuletzt als Angebot für Journalist_innen, ihre eigene Rolle stärker zu reflektieren. Sein Fazit lautet: „Medien müssen somit als ein für die Reproduktion des gesellschaftlichen Antiziganismus hochgradig relevanter Faktor verstanden werden. Sie können jedoch ebenso ein relevanter Faktor für die Bekämpfung des Antiziganismus sein.“
Pressekonferenz mit: Christine Lüders, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes Markus End, Autor der Studie Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma
Datum und Uhrzeit: 10.Juli 2014 um 11.00 Uhr Ort: Konferenzsaal, Haus der Bundespressekonferenz Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin (Ecke Reinhardtstraße)
Parkplätze stehen außer für Übertragungswagen nicht zur Verfügung.
Zutritt zu den Pressekonferenzen haben generell nur die Mitglieder der Bundespressekonferenz sowie des Vereins der Auslandspresse in Deutschland (VAP). Ausnahmen sind möglich. Anfragen mit Name, Redaktion und PK-Termin bitte an Fax: 030 220799-22 oder berlin@bundespressekonferenz.de.
Ansprechpartner: Jacques Delfeld jr. Referatsleiter Beratung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Antirassismusarbeit im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
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