„Das Internet ist die neue globale Supermacht“

1 Jul

Pressemeldung der Firma Deutsche Welle

„Wir brauchen Medien, die über die Machthaber berichten, statt ihnen Rückendeckung zu geben.“ Das sagte die US-Journalistin Amy Goodman auf dem Global Media Forum der DW in Bonn.

Die Journalistin und Mitgründerin von „Democracy Now“ diskutierte unter anderem mit Matthew Armstrong vom US-amerikanischen Broadcasting Board of Governors (BBG) und Guy Berger von UNESCO Frankreich über „Politische Meinungsbildung im digitalen Zeitalter“.

Vor dem Hintergrund der Konflikte und Krisen, die derzeit im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit stehen, sagte Goodman: „Medien können die stärkste Kraft für Frieden sein. Stattdessen werden sie allzu oft als Kriegswaffe eingesetzt.“ Sie sagte, in den vergangenen Jahren seien in den USA unter der Obama-Administration mehr Whistleblower verfolgt worden als zusammengenommen während aller Präsidentschaften zuvor. In Bezug auf die NSA-Affäre biete sich Deutschland in dieser Woche die Gelegenheit, „eine Diskussion zu führen, die wir in den USA vielleicht niemals haben werden“, so Goodman auf der Medienkonferenz der DW in Bonn.

Auch die Rolle der Journalisten in totalitären Staaten war Teil der Debatte. Journalisten seien „Symbole für Meinungsfreiheit“ und müssten deshalb vor Überwachung geschützt werden, sagte Guy Berger, Direktor des Bereichs „Freedom of Expression and Media Development“ der UNESCO Frankreich. „Wenn wir das nicht tun, werden ihre Quellen verstummen.“ In diesem Zusammenhang verwies er auf den 2. November, den die UNO zum Internationalen Tag zum Schutz von Journalisten erklärt hat.

Auf den Zwiespalt zwischen Freiheit, Sicherheit und Privatsphäre in Netz wies auch Matthew Armstrong hin. „Sie können das Internet nicht zensieren.“ In manchen Ländern, beispielsweise Syrien oder Iran, werde das Netz zwar immer wieder gesperrt. Kurz darauf werde es aber wieder zugänglich gemacht, um wirtschaftlichen Schaden zu vermeiden, so Armstrong. Für Emma Ruby-Sachs, Kampagnendirektorin des Netzwerks Avaaz.org, ist das Internet „die neue globale Supermacht“.

Mitveranstalter und Partner

Partner des Global Media Forum 2014 sind unter anderem Amnesty International, Deutsche Telekom, Grimme-Institut, Nato, United Nations, Vodafone Institute for Society and Communications und Voices of Africa.

Mitveranstalter ist die Stiftung Internationale Begegnung der Sparkasse in Bonn. Unterstützt wird die Konferenz zudem vom Auswärtigen Amt, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und der Stadt Bonn. Kooperationspartner ist The Right Livelihood College Campus Bonn.



Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
Deutsche Welle
Kurt-Schumacher-Str. 3
53113 Bonn
Telefon: +49 (228) 429-0
Telefax: +49 (228) 429-3000
http://www.dw.de

Ansprechpartner:
Steffen Heinze
Redakteur
+49 (228) 429-2014



Weiterführende Links

Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die Huber Verlag für Neue Medien GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die Huber Verlag für Neue Medien GmbH gestattet.

Comments are closed.