„Wer ein Menschenleben rettet, rettet die ganze Welt“ – Lesung und Gespräch zu Emilie und Oskar Schindler in Bad Berka
10 Dez
„Ich, Emilie Schindler“, mit diesem schlichten Titel beschreibt die in Argentinien lebende Journalistin, Prof. Erika Rosenberg-Band, das Leben der mutigen Frau, die zusammen mit ihrem Mann, Oskar Schindler, 1.200 Juden vor dem Tod in den Gaskammern rettete. Die Schindlers hatten RM 2.640.000 (26 Millionen Euro) aufgebracht, um diese Rettung zu verwirklichen.
Rosenberg-Band selbst Nachfahrin einer jüdischen Flüchtlingsfamilie wird im Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) aus dem Buch lesen und zeigen, wie viele Risiken Emilie Schindler zusammen mit ihrem Mann eingehen musste, um jüdischen Arbeitern z.B. mit Medikamenten und Lebensmitteln zu helfen. Nicht unerwähnt bleiben werden auch Schindlers zahlreiche Gegner. Auch nach dem Krieg stieß er auf vielfältigen Widerstand, seine couragierte Tat wurde ihm kaum gedankt. Schindler und seine Frau Emilie, die ihn tatkräftig unterstützte, starben verarmt.
Nach der Rettung der „Schindler-Juden“ geriet Emilie in Vergessenheit. Auch die Verfilmung von „Schindlers Liste“ änderte daran nichts. Für den Regisseur, Steven Spielberg, hatte Emilie neben Oskar Schindler keinen Platz.
Kürzlich sagte Reinhard Schramm, Vorsitzender der Jüdischen Landesgemeinde Erfurt zum 2014 vorgesehenen jüdischen Musikfestival und einem jüdischen Kulturverein: »Die Gesellschaft ist ausreichend aufgeschlossen, sodass das in Erfurt möglich ist«.
„Dieser Satz hätte Emilie bestimmt gefallen“, so Dr. Andreas Jantowski, Direktor des ThILLM, „steht er doch auch stellvertretend dafür, was Mut und Zivilcourage bewirken können. Das wollen wir auch künftigen Generationen vermitteln und deshalb bin ich dankbar, dass diese Veranstaltung gemeinsam mit der Thüringer Mittelstandsakademie, vertreten durch Ernst Haberland, zustande kam. Es ist zudem ein Glücksfall für die Tätigkeit von uns Fortbildnern, dass die Herausgeberin, Prof. Rosenberg-Band, sich selbst so innig der Lehrtätigkeit verpflichtet fühlt und u.a. zukünftige Diplomaten im argentinischen Auswärtigen Amt ausbildet.“, so Jantowski weiter.
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