Bildungsministerium und Techniker Krankenkasse verstärken Anstrengungen gegen Beleidigungen und Mobbing im Internet

6 Nov

Pressemeldung der Firma Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und die Techniker Krankenkasse (TK) verstärken ihre Anstrengungen gegen Beleidigungen und Mobbing im Internet. Die gemeinsame Initiative an Thüringer Schulen wird um den Schwerpunkt Cybermobbing ergänzt. Dafür wird der Anti-Mobbing-Koffer, das Herzstück der Initiative „Mobbingfreie Schule – Gemeinsam Klasse sein!“, mit neuen speziellen Unterrichtsmaterialien, Übungen und Tipps zur Gesprächsführung erweitert. Das neue Cybermobbing-Modul wird am morgigen Donnerstag (7. November) beim Regionalen Streitschlichtertag des Staatlichen Schulamtes Mittelthüringen erstmals vorgestellt.

Jeder vierte Jugendliche in Mitteldeutschland ist bereits Opfer einer Cybermobbing-Attacke gewesen, bundesweit sogar jeder dritte. Das belegt eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der TK, die zeigt, wie verbreitet Cybermobbing unter Kindern und Jugendlichen ist. Mit der neuen Initiative soll gezielt gegen diese Entwicklung vorgegangen werden. Sie richtet sich an alle weiterführenden Schulen in ganz Thüringen und soll Schüler der fünften, sechsten und siebten Klassen gezielt für einen fairen Umgang im direkten Miteinander oder im Internet, speziell in sozialen Netzwerken, sensibilisieren.

Neben den Hilfsmitteln und Informationen zeigt ein Film am Beispiel eines betroffenen Schülers, welche Arten von Cybermobbing es gibt und wie schwierig es ist, sich gegen die Attacken zur Wehr zu setzen. Er soll so die Diskussion über mögliche Wege der Unterstützung zwischen den Heranwachsenden anregen. Eine spezielle Elterninformationsbroschüre mit Hinweisen, wenn beispielsweise das eigene Kind Opfer oder Täter ist, beziehungsweise einen Vorfall beobachtet hat, ist zusätzlich eine Hilfe im außerschulischen Bereich.

„Die TK hat sich den Kampf gegen Mobbing auf die Fahnen geschrieben. Gemeinsam mit dem Bildungsministerium geben wir den Anti-Mobbing-Koffer an Thüringer Schulen heraus, der Lehrern und Schulpsychologen Handwerkszeug liefert, um Mobbing vorzubeugen, zu erkennen und entgegenzuwirken. Durch die zunehmende Gewalt im Netz haben wir uns entschlossen, den Koffer zu erweitern“, erklärt Guido Dressel, Leiter der TK-Landesvertretung Thüringen. „Da Täter im Internet scheinbar anonym und ungebunden agieren können, sind die Attacken häufig extrem hart und die Betroffenen diesen rund um die Uhr ausgesetzt. Physische und psychische Schäden sind die Folgen.“

Thüringens Bildungsminister Christoph Matschie spricht sich für ein aktives Handeln gegen Cybermobbing aus. „Unter den Folgen von Mobbing leiden die persönliche Entwicklung und die schulischen Leistungen. Deshalb brauchen wir an allen Bildungseinrichtungen eine Kultur der Aufmerksamkeit, mit der wir Mobbing engagiert entgegen treten. Die Initiative von Techniker Krankenkasse und Bildungsministerium ist eine wertvolle Unterstützung, um unsere Schüler zu befähigen, Konflikte gewaltfrei und konstruktiv zu lösen.“

Die Initiative „Mobbingfreie Schule – Gemeinsam Klasse sein!“ haben das Thüringer Bildungsministerium und die TK im Jahr 2011 gestartet. Insgesamt 350 Anti-Mobbing-Koffer haben die Schulen im Freistaat seitdem erhalten. Gemeinsam mit dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung wurden zudem Pädagogen und Psychologen geschult, sodass sie Kollegen und Eltern für das Thema Mobbing sensibilisieren und in die Materialien aus dem Anti-Mobbing-Koffer – eine praxisnahe Anleitung für die Veranstaltung einer Projektwoche, Filme, ein umfangreiches Handbuch und Informationsmaterialien – einführen können.

Hintergrund:

Für die repräsentative Umfrage hat Forsa im Auftrag der TK 1.000 Schüler zwischen 14 und 20 Jahren telefonisch interviewt. Weitere Ergebnisse:

Insgesamt 15 Prozent der Schüler aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt wurden bereits im Internet oder per Handy direkt bedroht oder beleidigt. Jeder Zehnte gibt sogar zu, via Internet selbst schon einmal Täter gewesen zu sein. Die Folgen von Cybermobbing sind laut Umfrage: Die Opfer sind nicht nur wütend (66 Prozent), verletzt (35 Prozent), verzweifelt (21 Prozent) oder fühlen sich hilflos (20 Prozent), sondern leiden auch unter direkten körperlichen Folgen. Von Schlafstörungen berichten 18 Prozent, Kopf- oder Bauchschmerzen nennen jeweils sechs Prozent als Reaktion auf Cybermobbing.

Hinweis für die Redaktion:

Honorarfreie Pressefotos (Suchbegriff für die Bildersuche: Mobbing) stehen unter www.presse.tk.de bereit.



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