Merkel muss beim Mindestlohn umsteuern
5 Mrz
KAB-Bundesvorsitzender begrüßt Initiative des Bundesrates
„Bundeskanzlerin Merkel muss jetzt umsteuern und die Chance auf einen allgemeinen Mindestlohn nutzen“, betont Georg Hupfauer, Bundesvorsitzender der KAB, nachdem der Bundesrat eine Initiative zu einem Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde auf den Weg gebracht hat. Die KAB setzt sich seit über einem Jahrzehnt für einen Mindestlohn ein.
„Mit der über Parteigrenzen hinweg beschlossenen Mindestlohninitiative des Bundesrates ist die Tür weit aufgestoßen, um sozial gerechtere Löhne in Deutschland zu erreichen und viele Menschen aus der Armut zu holen“, sagt Hupfauer. Der Vorsitzende des katholischen Sozialverbandes weist darauf hin, dass bereits der Großteil der europäischen Länder einen gesetzlichen Mindestlohn beschlossen habe.
Mindestlohn 9,70 Euro
Hupfauer forderte die Bundesregierung auf, mit der Mehrheit im Bundestag die Gesetzesinitiative des Bundesrates noch vor den Wahlen umzusetzen. Die KAB befürchtet, dass vor den Bundestagswahlen wichtige poltische Entscheidungen auf die lange Bank geschoben werden.
„Der fehlende Mindestlohn ist eine Zeitbombe, die nicht nur Arbeitnehmer trotz Arbeit in Armut stürze, sondern auch die Sozialkassen belaste und Armut im Alter vorprogrammiere“. Die KAB Deutschlands geht daher von einer gesetzlichen Lohnuntergrenze von 9,70 Euro brutto pro Stunde aus, um Armut trotz Arbeit und im Alter nachhaltig zu vermeiden.
Ein sozial gerechter Mindestlohn müsse die Einkommensentwicklung, die Produktivitätssteigerung und die Preissteigerungen berücksichtigen. Hupfauer sieht daher in dem Unions-Vorschlag einer branchenbezogenen Lohnuntergrenze keinen wirklichen Fortschritt. „Die Arbeitnehmer und Arbeitnehmer brauchen keine Beruhigungspille, sondern einen existenzsichernden Lohn für ihre Arbeit“, betont Hupfauer.
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