DW-Intendant: „Medien dürfen Menschenrechte nicht wegen der Finanzkrise aus dem Blick verlieren“
9 Dez
Erik Bettermann zum "Tag der Menschenrechte"
Der Intendant der Deutschen Welle, Erik Bettermann, hat die Medien angesichts der breiten Berichterstattung über die internationale Finanzkrise aufgerufen, „die Thematik der Menschenrechte nicht aus dem Blick zu verlieren“. Anlässlich des „Tags der Menschenrechte“ am 10. Dezember sagte Bettermann: „Auch in Zeiten massiver Unsicherheit über die Zukunft des Euro-Raums, der internationalen Finanzmärkte und die weitere weltwirtschaftliche Entwicklung müssen wir uns damit auseinandersetzen, wie es international um die fundamentalen Rechte des Einzelnen bestellt ist.“ Es sei eine wichtige Aufgabe der Medien, beispielsweise die Zusammenhänge zwischen individuellen Schicksalen und gesamtgesellschaftlicher Entwicklung herauszuarbeiten. „Dabei geht es nicht nur um Entwicklungs- und Transformationsländer. Kinderarbeit und Todesstrafe gibt es auch in Industriestaaten“, sagte der Intendant. „Armut und unzureichende Bildungschancen behindern auch in europäischen Ländern das Recht der Menschen auf freie Entfaltung.“
Mobile und digitale Kommunikationsmittel erlaubten es heute „grundsätzlich immer mehr Menschen, weltweit über Menschenrechtsverletzungen zu informieren“, sagte Bettermann. Berichte von Bloggern und anderen Netzaktivisten hätten beispielsweise der arabischen Freiheitsbewegung „wichtige Impulse gegeben“. Internationale Sender wie die Deutsche Welle hätten die Aufgabe, diese Stimmen zu sammeln, zu gewichten und einzuordnen, so der DW-Intendant. „Unabhängige Informationsanbieter sind unverzichtbar, vor allem dort, wo kritische Stimmen brutal unterdrückt werden.“ Bettermann sprach sich „für mehr überzeugende Vorbilder, auch unter den Medien, im Einsatz um die Menschenrechte“ aus.
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